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Effi Briest von Theodor Fontane | ||||||
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Die Familie Briest bewohnt ein ansehnliches Herrenhaus in Hohen-Cremmen. Effi
und ihre Mutter sticken an einem Altarteppich. Effi unterbricht ihre Arbeit
immer wieder durch gymnastische Übungen und macht ihrer Mutter Vorhaltungen,
dass sie noch so kindliche Kleidung tragen müsse. Warum machst du keine
Dame aus mir? fragt sie ihre Mutter. Als die Mutter antwortet: Möchtest
du es? sagt Effi Nein! f1g4gu https://www.azreferate.com/referate/biographien/Theodor-Fontane631.php Instetten kehrt nach Kessin zurück, verspricht taglich zu schreiben,
was er auch tut. Effi und ihre Mutter fahren nach Berlin, um die Hochzeit vorzubereiten.
Ihr Vetter Dagobert, ein galanter Chameur führt sie zu den Sehenswürdigkeiten
der Stadt. Die Hochzeitsreise führt das junge Paar nach Italien. Instetten, sehr kunstbeflissen, führt Effi zu den Sehenswürdigkeiten des Landes. Seine gelehrten Vortrage ermüden die junge Frau. Effis Briefe an die Eltern lassen Heimweh erkennen. Trotzdem schreibt sie auch über die Reise: Es soll ja auch das Schönste sein. In Kessin zurückgekommen bewundert Effi zunachst ihr neues Heim.
Merkwürdigerweise steht die erste Etage leer, und Effis spatere Bemühungen
Instetten zu überzeugen, die Raume wohnlicher einzurichten, scheitern.
Instetten schildert seine Nachbarn als einfache Kaufleute und es verbindet ihn
nicht viel mit ihnen. Seine Frau ist ist zu Anfang fasziniert von den Einwohnern
der Stadt, die zum Teil aus fernen Landern stammen. Der Landrat muss zu einem Treffen mit dem Reichskanzler Bismarck. Er lasst seine Frau zurück. Das Alleinsein behagt der jungen Frau nicht. Heimweh überkommt sie, und ihre Nacht wird durch einen Albtraum gestört, in dem ein Chinese eine merkwürdige Rolle spielt. Es kommt zu einem ersten Streit zwischen den Eheleuten, als Effi ihrem Mann von ihrem spukhaften Traum, für den sie das unheimliche Haus verantwortlich macht, erzahlt. Instetten hat kein Verstandnis für die Angste seiner Frau, auch einen Umzug in eine andere Wohnung lehnt er kategorisch ab. Die Einladung des Apothekers lasst die Eheleute den Streit zunachst vergessen. Auf einer Kutschfahrt fahren sie am Grab des Chinesen vorbei. Er war Diener eines Kapitans, der sich im Ort zur Ruhe gelassen hatte. Dieser Diener spielte eine merkwürdige Rolle bei dem Verschwinden der Kapitansenkelin. Zum Jahreswechsel teilt Effi ihren Eltern mit, dass sie schwanger ist. Sie
sehnt sich weiter nach ihrer Heimat. Das Haus ist ihr weiter unheimlich und
ungastlich. Sie will deshalb lieber ihre Eltern besuchen, als diese zu sich
nach Hause einladen. Als die Badesaison beginnt, lebt Effi auf. Sie beobachtet von ihrem Landrathaus
neugierig die vielen Gaste. Am 3. Juli kommt ihre Tochter zur Welt. Das
Hausmadchen Roswitha nennt das Kind Lütt-Annie, einen Namen, den die
Instettens für ihren Nachwuchs übernehmen. In diesem Jahr trifft der
neue Landwehrbezirkskommandeur Major von Crampas in Kessin ein. Er ist mit einer
melancholischen, eifersüchtigen Frau verheiratet und hat zwei Kinder. Crampas
gilt als Charmeuer, der auch schon in ein Duell verwickelt war. Instetten ahnt etwas über das Verhaltnis. Er macht seiner Frau Vorwürfe. Er sagt zu ihr: Du bist eine reizende Frau, aber Festigkeit ist nicht eben deine Spezialitat. Effi meidet in den nachsten Wochen den Kontakt zu den Familien des Ortes. Sie begibt sich auf einsame Spaziergange und krankelt. Ihr Mann kündigt ihr an, dass er nach Berlin reisen müsse. Für die Honoratioren der Stadt ist diese Reise Anlass zu Spekulationen. Und tatsachlich, Instetten hat eine Stellung in einem Berliner Ministerium angenommen. Effi freut sich überraschenderweise über die Stellung ihres Mannes. Der Ortwechsel wird von ihr als Erlösung aus ihrer Vereinsamung und von Crampas empfunden. Effi soll nach Berlin fahren, um eine geeignete Wohnung zu suchen. Effi schreibt Crampas kurz vor ihrer Abreise einen Brief: dies sind Abschiedszeilen...
Warum ich nicht wiederkomme, Sie wissen es ... Ihr Tun mag entschuldbar sein,
nicht das meine...Vergessen Sie mich... Sie kehr nicht mehr nach Kessin zum Abschiednehmen zurück. Als sie die neue Wohnung betritt, sagt sie aufatmend: ...ein neues Leben! Es soll anders werden! Es wird auch anders._____________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Effi lebt auf. Ihr Mann, obwohl im dienst, findet Zeit mit seiner Frau lange Spaziergange zu unternehmen. Im August fahrt das Paar nach Saßnitz Ihre Tochter wird nach Hohen-Cremmen gebracht. Sie wollen eine Ferienwohnung suchen. Ein Einheimischer verweist sie auf den nachsten Ort - er heisst Crampas! Effi wird durch diesen unglücklichen Zufall an ihre Zeit in Kessin erinnert. Sie will jetzt nur noch weg aus dieser Gegend. Sie setzen nach Kopenhagen über. Die Tage in Danemark geniessen die Eheleute. Der Sommer in Berlin ist ruhig. Die Berliner haben die Stadt verlassen. Das gesellschaftliche Leben ist fas zum Erliegen gekommen. Effi steigt in den nachsten Jahren gesellschaftlich auf. Kaiser Wilhelm und dessen Frau nehmen Effi in den Kreis der Ehrendamen auf. Es sind sieben Jahre vergangen. Es gibt immer noch keinen Stammhalter der Familie.
Ein Arzt rat Effi zur Kur in Ems. Durch einen unglücklichen Zufall
findet Instetten Briefe von Major Crampas, die er zur Kessiner Zeit an Effi
geschrieben hatte. Instetten ist entsetzt. Es ist zwar schon über sechs
Jahre her, aber er sieht keine andere Möglichkeit, als Crampas zum Duell
zu fordern. In Kessin kommt es zum Duell. Instetten erschiesst Crampas. Noch ma selben Tag fahrt Instetten nach Berlin zurück. Es kommen ihm jetzt aber Zweifel an seinem tun. So schwankt er hin und her. Sein Vorgesetzter billigt sein Handeln. Instetten teilt seinen Hausangestellten mit, dass Effi nicht mehr zurückkehren werde. Er unterrichtet aber seine Frau nicht über das Geschehen und die von ihm gezogenen Konsequenzen! Das übernehmen Effis Eltern. Sie teilen in einem Brief ihrer Tochter mit, dass sie in ihrem Elternhaus wegen der Schande unerwünscht sei. Es gibt etwas Geld, und Effi sucht sich eine Wohnung in Berlin. Nur Roswitha ist ihr geblieben. Sie führt Effis Haushalt. Effi leidet
unter der Vereinsamung, die Trennung von ihrer Tochter. Mit Malen und Klavierspielen
versucht sie gegen die Tristesse ihres Lebens anzugehen. Ihr Hausarzt Rummschüttel kann das Leiden der jungen Frau nicht mehr ansehen, und er schreibt nach Hohen-Cremmen und bittet die Elternum die Aufnahme ihrer Tochter. Der Vater ist damit einverstanden, er will nicht immer den Großinquisitor spielen. Er will verzeihen. Seine Frau gibt ihm aber die gesellschaftliche Achtung der Familie zu bedenken. Doch Briest schickt ein Telegramm: Effi komm. Der jungen Frau scheint die Heimkehr zunachst gutzutun. Sie trifft sich mit einigen Freunden. Trotzdem wird sie immer melancholischer. Als sie auf ihrer Schaukel sitzt sagt sie zu Niemeyer: Ach wie schön es was und wie mir die Luft wohltat; mir war, als flög ich in den Himmel. Ob ich wohl hineinkomme? Die Eltern haben sich inzwischen mit ihrer Tochter ausgesöhnt. Effi unternimmt weite Spaziergange, begleitet von Rollo, ihrem Hund, den Instetten ihr auf Anraten Roswithas überlassen hatte. Ihre Gesundheit verschlechtert sich zusehends. Sie stirbt schliesslich mit dem Gedanken, dass sie ihrem Mann verzeiht. Auf ihrem Grabstein steht nur Effi Briest. Effi bat ihre Eltern darum: Ich möchte auf meinem Stein meinen alten Namen wiederhaben, ich habe dem anderen keine Ehre gemacht. https://www.azreferate.com/referate/biographien/Theodor-Fontane437.php |
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